Apilarnil

Eine biologische Maßnahme zur Varroabekämpfung ist das Ausschneiden von Drohnenzellen. Zellen mit männlichen Bienenmaden werden aus dem Bienenstock entfernt. Da Drohnen die längste Entwicklungszeit im Bienenvolk aufweisen, vermehrt sich die Varroamilbe bevorzugt in den Drohnenzellen.

Als saugender Parasit kann sie ohne Gegenmaßnahmen ein Volk schnell stark schädigen oder sogar komplett absterben lassen. Normalerweise entsorgt der Imker die aus dem Volk entfernten Drohnenzellen, was eigentlich Verschwendung ist, da die Drohnenzellen eine Mischung aus Honig, Futtersaft, Pollen, Wachs, Propolis und der stark proteinhaltigen Drohne selbst, einen sehr hohen Nährwert besitzen.

Die aus Drohnenzellen ausgepresste und gefilterte Masse wird Apilarnil genannt. Apilarnil findet als Tierfutter oder als Nahrungsergänzungsmittel für den Menschen Verwendung. Die Entdeckung von Apilarnil wird dem Rumänen Nicolae Iliesue zugeschrieben.

Er verfütterte die ausgeschnittenen Drohnenzellen an seine Entenküken und fand heraus, dass diese sich schneller entwickelten und vitaler waren als Küken mit einer normalen Fütterung. Apilarnil wird aufgrund seiner leichten Verderblichkeit getrocknet und kann gut mit Honig, Nüssen und Bienenbrot gemischt werden.


Quellenverzeichnis

  • Deutscher Apitherapie Bund e. V. (o. J.). Abgerufen 27. Februar 2021, von Apitherapie.de website: https://apitherapie.de/produkte/apilarnil/
  • Neuhold, M. (2006). Die Bienen-Hausapotheke: Mit ausgewählten Rezepten zum Selbermachen (3. Aufl.). Graz, Österreich: Stocker, L.